Tradition

Das deutsche Wort Sicherheit kommt aus dem Lateinischen.
»Se cura« bedeutet: ohne Sorge, frei von Schuld, sorglos.

Schon immer hatten die Menschen das Bedürfnis, ihre wichtigsten Dinge zu schützen. Die ersten Menschen - Jäger und Sammler - versteckten noch Ihre "Schätze", meistens Nahrungsvorräte, vor wilden Tieren und Artgenossen unter Steinen oder in Höhlen. 

In der weiteren Geschichte und mit Aufkommen von Werkzeugen, Metallen und Handwerkstechniken entstanden nach und nach sichere Steinbauten, Türen, Truhen und schließlich Schlösser. Diese dienten dann oftmals bereits zur Sicherung von Münzen, Schmuck und anderen Wertgegenständen, denen in den umkämpften Zeiten der Vor- und Frühgeschichte, dem Mittelalter bis zur heutigen Zeit eine große Bedeutung zukommt. 

Nach dem Ende des Mittelalters erfindet James Watt Ende des 18. Jahrhunderts die Dampfmaschine. Die Industrialisierung im Herzen des heutigen Europas beginnt. Während Napoleon Geschichte schrieb, entstanden die ersten Sparkassen und damit - infolge der Weiterentwicklung von Truhen und Schlössern - die ersten Geldschränke. 

1795 wurde die erste Geldschrankfabrik in England eröffnet und 1813 die erste in Deutschland, viele weitere folgten in den kommenden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, dem Jahrhundert der Geldschrank-Industrie.

Tresor hersteller 

Die Ära der Geldschrank-Industrie begann bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als man die bisher benutzten Truhen aufrecht stellte und mit einer Tür ausstattete.

Neben vielen Weiterentwicklungen, besonders der Schlösser, ermöglichten verschiedenste Erfindungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts neue Möglichkeiten und läuteten das technische Zeitalter ein.

Die ersten Dampfmaschinen wurden in Deutschland gebaut, Friedrich Krupp eröffnete seine Gussstahlfabrik in Essen, die ersten Eisenbahnen fuhren. Ein enormer Aufschwung, ständig neue Erfindungen, die Entwicklung der Technik und der Industrialisierung dominierten diese vom Aufbruch geprägte Epoche. Durch den Aufschwung wurden Werte geschaffen - Werte, die es aufzubewahren und zu schützen galt. Schließlich herrschten in Europa nach wie vor Kriege und soziale Spannungen. Und selbst nach Eröffnung der ersten Banken wickelte man immer noch alle Zahlungen mit Bargeld ab.

Einzelne Schmiede, Schlosser und Kunsthandwerker waren kaum noch in der Lage, ausreichend Truhen und sichere Behältnisse für die steigende Nachfrage herzustellen. Somit gründeten die ersten mutigen Meister Geldschrankfabriken, um den Herstellungsprozess zu vereinfachen und zu beschleunigen. An den noch immer sehr aufwendig gearbeiteten und verzierten Geldschränken arbeitete anfangs jeweils nur ein Schlosser vom Beginn bis zur Fertigstellung.

Es waren kleine Manufakturen, in denen die Geldschränke aus Eisenplatten mit Winkeleisen an den Kanten zusammengefügt wurden. Wahre Meisterstücke entstanden - als Ergebnis jahrhundertelanger handwerklicher Tradition. Künstler und Bildhauer lieferten Entwürfe und verzierten die Geldschränke, die sich an den klassischen Formen und Motiven der alten, bildschönen Geldtruhen anlehnten. Außerdem entstanden Geldschränke mit Schließmechanismen, die Angriffe auf deren Inhalt zur damaligen Zeit nahezu aussichtslos machten.